Ehre für sportliche Höchstleistungen
Die Hall of Fame des Landessportbundes (LSB) würdigt ehemalige rheinland-pfälzische Sportler*innen, die sich durch herausragende Leistungen, langjähriges Engagement oder besondere Verdienste um den Sport verdient gemacht haben. Mit der Aufnahme in die Hall of Fame sollen ihre Erfolge und Leistungen unvergessen bleiben und als Inspiration für kommende Generationen dienen. Die Hall of Fame steht für Fairness, Einsatz, Teamgeist und Leidenschaft – Werte, die den Sport auszeichnen und durch die Geehrten in besonderer Weise verkörpert werden und wurden.
Ehre für sportliche Höchst-leistungen
Die Hall of Fame des Landessportbundes (LSB) würdigt ehemalige rheinland-pfälzische Sportler*innen, die sich durch herausragende Leistungen, langjähriges Engagement oder besondere Verdienste um den Sport verdient gemacht haben.
Die Sportler*innen
HANNELORE BRENNER
Dressurreiten
Aufnahme Hall of Fame: September 2025
Geboren am: 21. Juni 1963 in Lüneburg
Sportart: Dressurreiten
Größte Erfolge & Auszeichnungen:
- 1999: WM-Gold
- 2003: 3 x WM-Silber
- 2004: 2 x Paralympics-Silber
- 2004, 2008, 2012, 2018: Silbernes Lorbeerblatt
- 2007: 2 x WM-Silber, 1 x WM-Bronze
- 2008: 2 x Paralympics-Gold im Dressurreiten, 1 x Teamsilber
- 2008: Sportlerin des Jahres in RLP
- 2010: 2 x WM-Gold und 1 x WM-Teamsilber
- 2012: 2 x Paralympics-Gold im Dressurreiten, 1 x Teamsilber
- 2014: WM-Gold, WM-Silber und Teambronze im Dressurreiten
Weiteres:
- Seit einem Sturz mit 23 Jahren ist sie inkomplett querschnittgelähmt
- Sie arbeitet seit 2009 bei Lotto Rheinland-Pfalz und versteht sich als Repräsentantin des Unternehmens, das mit seiner Sportförderung unter anderem dafür sorgt, dass Leistungssportler*innen mit Behinderung die gleiche Unterstützung erhalten wie Sportler*innen ohne Behinderung.
- 2013 gründete sie den Verein „Kleine Glücksritter e.V.“, der bisher 1.200 lebensbedrohlich erkrankten oder traumatisierten Kindern und ihren Geschwistern das Reiten ermöglicht hat
- Sie berät seit einigen Jahren frischverletzte Querschnittsgelähmte in der BG-Klinik Ludwigshafen
WILFRIED DIETRICH
Ringen
Aufnahme Hall of Fame: September 2025
Geboren am: 14. Oktober 1933 in Schifferstadt
Verstorben am: 03. Juni 1992 in Durbanville/Südafrika
Sportart: Ringen
Vereine: VfK Schifferstadt und ASV Mainz 88
Größte Erfolge & Auszeichnungen:
- 1956 & 1960: Olympia-Silber im griechisch-römischen Stil
- 1960: Olympia-Gold im Freistil
- 1961: Weltmeister im Freistil
- 1964: Olympia-Bronze im griechisch-römischen Stil
- 1968: Olympia-Bronze im Freistil
- 2008: Aufnahme in Hall of Fame des deutschen Sports
Weiteres:
- Er wurde „Kran von Schifferstadt“ genannt: hob seine Gegner aus, um sie hilflos zu machen
- Der Name wird zu einem Mythos: Bei den Olympischen Spielen 1972 schulterte Dietrich den 200 Kilogramm schweren Amerikaner Chris Taylor mittels Überwurf
- Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft 1968
- Die Ringerhalle in Schifferstadt wurde nach ihm benannt; die Stadt ernannte ihn zum Ehrenbürger
GUIDO KRATSCHMER
Leichtathletik
Aufnahme Hall of Fame: September 2025
Geboren am: 10. Januar 1953 in Großheubach
Sportart: Leichtathletik / Zehnkampf
Verein: USC Mainz
Größte Erfolge & Auszeichnungen:
- 1976: Olympia-Silber
- 1980: Zehnkampf-Weltrekord (8.649 Punkte)
- 1980: Sportler des Jahres
Weiteres:
- Der Boykott der Olympischen Spiele 1980 trifft ihn heute noch; Kratschmer galt damals als absoluter Top-Favorit
- Musste seine Leichtathletik-Karriere beenden, als er sich 1988 die Achillessehne im Training auf die Olympischen Spiele in Seoul riss; danach wurde er Anschieber im Bobsport
INGRID MICKLER-BECKER
Leichtathletik
Aufnahme Hall of Fame: September 2025
Geboren am: 26. September 1942 in Geseke
Sportart: Leichtathletik / Fünfkampf, Sprint-Staffel, Weitsprung
Verein: USC Mainz
Größte Erfolge & Auszeichnungen:
- 1968: Olympia-Gold im Fünfkampf
- 1968 & 1971: Sportlerin des Jahres
- 1972: Olympia-Gold mit der 4 x 100-Meter-Staffel
- 2005: Goldene Sportpyramide
- 2006: Aufnahme in Hall of Fame des deutschen Sports
Weiteres:
- 1960 war sie mit 17 Jahren als jüngste Athletin der gesamtdeutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Rom im Hochsprung am Start (Platz neun)
- Der Sport verhalf ihr zum Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und anschließend zum Studium Sport, Pädagogik, Soziologie und Psychologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das sie 1973 abschloss und für den besten Studienabschluss des Jahres mit dem Kultusministerpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wurde
- 1990 wurde sie zur Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Sport und Soziales berufen
- Von 1982 bis 1994 war sie im Präsidium des Sportbundes Rheinhessen, von 1984 bis 1988 war sie als Präsidiumsmitglied im Landessportbund Rheinland-Pfalz für den Bereich Frau im Sport zuständig
RICHARD SCHMIDT
Rudern
Aufnahme Hall of Fame: September 2025
Geboren am: 23. Mai 1987 in Trier
Sportart: Rudern / Achter
Verein: RV Treviris Trier
Größte Erfolge & Auszeichnungen:
- 2009, 2010 & 2011: WM-Gold
- 2012: Olympia-Gold
- 2016: Olympia-Silber
- 2017, 2018 & 2019: WM-Gold
- 2021: Olympia-Silber
Weiteres:
- Schmidt ist mit acht Jahren durch Freunde zum Rudern gekommen; anfangs spielte er parallel noch erfolgreich Handball
- Seine Crewkollegen nennen ihn den „Cristiano Ronaldo des Ruderns“: ein Mann, der stets an die Grenze ging und dabei nie den Blick für das Team verlor
FRITZ WALTER
Fußball
Aufnahme Hall of Fame: September 2025
Geboren am: 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern
Verstorben am: 17. Juni 2002 in Enkenbach-Alsenborn
Sportart: Fußball
Verein: 1. FC Kaiserslautern
Spiele / Tore: 384 / 327
Größte Erfolge & Auszeichnungen:
- 1951 & 1953: Deutscher Meister mit dem 1. FC Kaiserslautern
- 1954: Weltmeister und Kapitän beim “Wunder von Bern”
- 1955: Goldene Ehrennadel des Deutschen Fußball-Bundes
- 1970: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1975: Bundesverdienstkreuz mit Stern
- 1995: Verdienstorden des Fußball-Weltverbandes FIFA
- 2000: Ehrenbürger von Rheinland-Pfalz
Weiteres:
- Fritz-Walter-Stadion: Das Stadion in Kaiserslautern wurde nach dem Fußballer benannt
- Fritz-Walter-Wetter: Fritz Walter bevorzugte beim Spielen regnerisches Wetter, da er so seine überlegene Technik besser ausspielen konnte
- Er ist bisher der einzige Ehrenbürger des Landes Rheinland-Pfalz. Eine besondere Ehre für einen Sportler und den Sport im Allgemeinen
MIRIAM WELTE
Bahnradsport
Aufnahme Hall of Fame: September 2025
Geboren am: 9. Dezember 1986 in Kaiserslautern
Sportart: Radsport / Bahnsprint
Verein: 1. FC Kaiserslautern
Größte Erfolge & Auszeichnungen:
- 2008: WM-Bronze Teamsprint
- 2011: WM-Bronze 500 m
- 2012: Olympia-Gold Teamsprint
- 2012: WM-Gold Teamsprint (mit Weltrekord)
- 2013: WM-Gold Teamsprint, WM-Silber 500 m
- 2014: WM-Gold Teamsprint & 500 m
- 2015: WM-Bronze 500 m
- 2016: Olympia-Bronze Teamsprint
- 2017: WM-Silber 500 m, WM-Bronze Teamsprint
- 2018: WM-Gold 500 m Teamsprint
Weiteres:
- Miriam Welte ist Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Sporthilfe Rheinland-Pfalz
Die Trophäe
Jedes Hall of Fame-Mitglied erhält eine handgefertigte Trophäe, die in Zusammenarbeit mit der Firma Aubart Werbemittel in Trier hergestellt wird. Die Unikate sind 25 cm hoch und 1,5 kg schwer. Das Design greift das LSB-Logo mit seinen Fahnen stilvoll auf. Die geschwungenen Formen sollen die Dynamik, Flexibilität und den Teamgeist widerspiegeln, die im Sport essenziell sind.
Die Unterstützer
Die Unterstützer
Lotto Rheinland-Pfalz
„Rheinland-Pfalz ist so reich an großen Sportgeschichten und großen Sportlerinnen und Sportlern, da ist die Hall of Fame einfach eine ideale Plattform, um Denkmäler zu setzen und Vorbilder für künftige Generationen zu präsentieren.“
Jürgen Häfner, Geschäftsführer Lotto Rheinland-Pfalz
Ministerium des Innern und für für Sport RLP
„Ich bin überzeugt: Die Hall of Fame wird ein Leuchtturmprojekt – ein inspirierendes Symbol für die Werte Fairness, Teamgeist und Durchhaltevermögen. Sie verbindet Generationen, stärkt unsere Gemeinschaft und kann ganz Rheinland-Pfalz motivieren, sich weiter in Bewegung zu halten.“
Michael Ebling, Staatsminister im Ministerium des Innern und für Sport